Inhalt | Rund um die Gesundheit |
Allerlei Gereimt- und Ungereimtheiten rund um das Thema Gesundheit Alle Gedichte: © Stefan Pölt 2023 |
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Als Wiesen niesen ließenIch weiß nicht, was die ollen Pollenschon wieder in der Nase wollen. Man bringe die verfrühten Blüten mit Gummitüten zum Verhüten! Ha-Ha… Ach wüssten Haselnuss und Birken wie sie auf meine Schleimhaut wirken! Sie würden nicht so früh sich mühen beim Blühen Samen zu versprühen. Ha-Ha… Ich fordere Verkehrskontrollen für alle liebestollen Pollen die mich im Frühjahr überrollen und sich allmählich trollen sollen! Ha-Ha… Die Augen tränen, jucken, zucken ich kann kaum aus der Wäsche gucken – nur blöd! – die Nase angeschwollen zu einem eindrucksvollen Knollen. Ha-Ha-Haaatschi!! Im KrankenhausKrankenhäusern, grad von innenkann ich gar nichts abgewinnen. Jeder Krankenhausbesuch ist für mich ein rotes Tuch. Doch bei mancher Art von Leiden lässt es sich nicht mehr vermeiden dann werd ich im Krankenwagen hinkutschiert und rein getragen. Erst mal wart ich stundenlang bei der Dame am Empfang. Ohne jeden Kommentar reicht sie mir ein Formular: Name, Anschrift, Krankenkasse und als ich dann fallen lasse »AOK und pflichtversichert« hat sie lauthals losgekichert. Leider gäbe es da nur noch ein freies Bett im Flur. Krankenschwestern gibt es viele nette, hübsche und agile doch vergeht mir gleich das Lachen als der Oberschwester-Drachen sich bequemt, heranzustapfen um mir Blut frisch abzuzapfen. Sie zeigt keinerlei Gefühle legt kalt lächelnd die Kanüle schließt sie an ein Leitungsrohr direkt rüber ins Labor. Blut-, Stuhl- und Gewebeproben untersucht man auf Mikroben. Selten lautet der Befund: »Glückwunsch, Sie sind kerngesund!« Meistens finden sie Bazillen und dagegen gibt's dann Pillen Spritzen oder auch Tabletten die angeblich Leben retten. Zäpfchen groß wie'n Zeppelin so was nennt sich Medizin! Heute kommt noch die Visite und die ganze Arzt-Elite wuselt aufgeregt und stumm um den Herrn Professor rum. »Na, dann wollen wir mal sehen…« sagt er im Vorübergehen. »Und, wie geht es uns denn heute?« Der hat Nerven, liebe Leute! Mir geht's schlecht doch ihm geht's klasse denn es klingelt seine Kasse jeden Tag, den ich in Pflege hier das Krankenbett belege. Grad als mich die Wut so packte, nimmt er meine Krankenakte murmelt was von »Herzbeschwerden« und zu mir: »Das wird schon werden! Übrigens, mein Honorar nehm ich gerne auch in bar.« Während er noch weiter scherzte himmeln ihn die Nachwuchsärzte an und ohne Abschiedswort sind sie plötzlich alle fort. Das war jetzt zuviel des Guten das ist mir nicht zuzumuten. Hastig pack ich meine Sachen um mich aus dem Staub zu machen. Denn ein jedes Krankenhaus sieht von außen schöner aus und nur hier trägt man mit Fassung seine eigene Entlassung! |
Kneippen-TherapieDie Welt ist furchtbar kompliziert,wer soll das noch durchschauen? Ein Menschlein, das ins Leere stiert, hat heftig dran zu kauen. Schluckt literweise Medizin, um seinen Schmerz zu lindern und bittet Gott auf beiden Knien, das Schlimmste zu verhindern. Dann kriecht es ins Laternenlicht hinaus auf allen Vieren, es will sein innres Gleichgewicht auf keinen Fall verlieren. RundumerneuertEr verlachte jede Zeileaus dem Werbungs-Wellness-Quatsch: So ein Käse, Körperteile brauchen weder Schlamm noch Matsch! Anti-Aging, Fangopackung danach sehen Menschen aus wie ein Moorhuhn nach Entschlackung. Nein, das ist kein Augenschmaus. Doch bei einem Preisausschreiben glückte ihm der Hauptgewinn: Fast zwei Wochen darf er bleiben auf der Beauty-Farm am Inn! Moor- und Collagen-behandelt als auch hydro-therapiert fühlte er sich wie verwandelt – fast zur Schönheit hin mutiert. Und am letzten Tag befand er dass die Werbung Recht behielt: Nach zwei Kurlaubswochen stand er da wie aus dem Ei gepeelt. Die DiätHerr P., der in den Spiegel blicktist danach fürchterlich geknickt weil Spiegel ständig dazu neigen uns recht naturgetreu zu zeigen. Ein kurzer, schneller Seitenblick macht klar, er ist am Bauch zu dick hat viel zu wenig sich bewegt und an den Hüften zugelegt. Herr P. denkt, es ist nie zu spät für eine Radikal-Diät und er besorgt sich auf die Schnelle ein Nährwertbuch mitsamt Tabelle. Das Frühstück wird ein wenig karg fettreduzierter Magerquark und abends nur ein Knäckebrot so stirbt er noch den Hungertod. Der Magen knurrt ihm unterdessen als hätt er Hundefleisch gegessen doch er erträgt die Höllenqualen will so im alten Glanz erstrahlen. Er wartet ewig und drei Tage besteigt dann hoffnungsvoll die Waage und hätte fast 'nen Schlag bekommen nicht ein Gramm hat er abgenommen. Sein Traum der tollen Körpermaße zerplatzt wie eine Seifenblase. Zu dick ist er im Grunde nicht nur etwas klein für sein Gewicht. Am vierten Tag Martyrium stellt er das Essen wieder um denn die Diät verliert den Schrecken lässt man sich's einfach weiter schmecken. So klappte der Jo-Jo Effekt bei ihm auf Anhieb gleich perfekt. Das Essen, selbst nur seine Düfte gehn wieder direkt auf die Hüfte. Herr P. verfällt auf einen Trick und dreht die Waage leicht zurück hat auch die Spiegel hingebogen und so sein Abbild lang gezogen. Er sagt sich, es ist wohl gesünder wenn ich sofort den Kühlschrank plünder. Seitdem lässt er sich nicht mehr stressen, wer schlank ist, ist zu doof zum Essen! |